Zum zweiten Mal fand dieses Jahr der Next Generation Cup des WHKD-Verbands in Neustadt i.H. statt. Den Ausrichtern der zweiten Generation von WHKD-Schwarzgurten sei an dieser Stelle herzlich gedankt! Aus der WHKD-Gruppe Alstertal waren sechs Teilnehmer angereist, um sich in verschiedenen Klassen, von den Junioren Kampfklassen bis hin zu den Waffenformen blau-schwarz mit anderen Lernenden zu messen. Vor allem für unseren Nachwuchs Marie, Hauke und Max war es ein besonders spannendes Wochenende, wollten alle drei doch das erste Mal aktiv kämpfen. Die Aufregung war bereits im Vorfeld zu spüren und steigerte sich mit dem Erreichen des Austragungsortes sukzessive bis hin zum Zittern vor dem ersten Kampf.
Gegen 15 Uhr war es dann soweit und Maries Klasse wurde zuerst aufgerufen. Johannes und Igor, die beide in den letzten Wochen die Entwicklung der drei durch zusätzliches Kampftraining am Wochenende gefördert hatten, saßen hinter der Kämpfenden und versuchten, beruhigend oder durch gute Tipps das Geschehen zu beeinflussen bzw. verbal in die Kämpfe einzugreifen. Von Kampf zu Kampf legte sich bei Marie die Aufregung langsam, und nach zwei gewonnenen Runden konnte sogar die Angstgegnerin in der dritten Runde beinahe bezwungen werden. Und obwohl das kleine Finale ebenfalls verloren ging, blieb am Ende das Gefühl, dass Kämpfen gar nicht so schlimm ist – neben einem verdienten vierten Platz.
Kurz darauf waren Hauke und Max dran, konnten aber ihre erfahreneren Gegner in der ersten Runde leider nicht besiegen.
Dennoch haben beide, auch dank der Videoanalyse, sicher einiges an Erfahrung mitgenommen. In den anschließenden Formenwettkämpfen der Erwachsenen waren die Teilnehmer leider nicht erfolgreich.
Am Sonntag wurden die Kampfklassen der Erwachsenen ausgetragen. Thomas, 39 und Gelbgurt, konnte sich einen hervorragenden ersten Platz in der Klasse weiß bis schwarz (!) über 35 Jahre erkämpfen, und stand neben zwei Sihings (Bezeichnung für einen Assistenzlehrer und Schwarzgurt im WHKD) auf dem Siegerpodest – hierzu herzlichen Glückwunsch!
Ein dritter Platz in der Klasse der unter 35-Jährigen bis gelb war für Thomas ebenfalls ein toller Erfolg, uns kam er glatt 5 Jahre jünger vor. Johannes erkämpfte noch den vierten Platz in der blau bis schwarz Klasse über 89 Kg.
Auch sonst war das Turnier voller interessanter und toller Erfahrungen. So wurde das erste Mal überhaupt auf einem Wettkampf „Kajukenbo-Schach“ gespielt – eine Art des Kampfes, die am besten mit „großem Gewühle“ umschrieben wird. Auf einer großen Kampffläche von 10×10 Meter begannen vier Kämpfer zeitgleich alle gegen alle zu kämpfen. Nach fünf Sekunden kam der nächste Kämpfer in den Ring, bis schließlich alle 20 Kämpfer (nach Startnummern sortiert) auf der Kampffläche waren. Sobald einer der 6 Ringrichter einen Treffer gesehen hatte, wurde der getroffene rausgeschickt. Klingt kompliziert, ist aber – vor allem für die Teilnehmer, aber auch für die Zuschauer, wunderbar amüsant. Im Anschluss darauf verabschiedeten wir uns aus der Gogenkroghalle in Neustadt, und waren gegen 18 Uhr heil und gesund wieder zu Hause.