Eine Reise durch die Kampfkunst – Ein Nachbericht

Kung Fu

Mit unseren Kampfkunstfreunden vom Ryoku Shin Do haben wir diese Reise gestaltet. Der Lehrgang fand am Sonntag den 23.10.2011 um 13 Uhr im Schlehdornweg statt. Zur Einführung gab die Reiseleitung einen kurzen Vortrag über die Geschichte der Kampfkunst.

Jeder der weit über 130 Teilnehmer konnte drei unterschiedliche Kampfkunstseminare in jeweils 45 Minuten besuchen. An Hand praktischer Übungen wurden die Prinzipien des Boxen, Ringen, Tai Chi, Krav Maga, W.A.S.S, Chi Sao, Escrima, Kung Fu Kuens und der Energielehre vorgestellt.

Dieser Lehrgang war kostenlos und in den Reisepausen wurde Kaffee und Kuchen gereicht, den einige Teilnehmer im Gepäck hatten.

Beispielhaft möchte ich von meinem Kurztrip ans Mittelmeer zu Krav Maga berichten. Krav Maga wurde als Selbstverteidigung des israelischen Militärs entwickelt. Streng genommen ist dies keine Kampfkunst, weil es nur um effektives Zerstören handelt und keinen Platz für Moral, Ästhetik oder Philosophie lässt. Das Prinzip hat mich durch seine kompromisslose Art beeindruckt.

Der Verteidiger geht vorwärts in den Angreifer oder schräg nach vorn neben den Angreifenden. Der (verteidigende) Block wird in einer Bewegung mit einem Konter (oft Ellenbogenschlag) ausgeführt und die erste Folgetechnik dient schon dazu sich auf den nächsten Angreifer auszurichten.

Im Krav Maga wird von einer kriegsähnlichen Situation ausgegangen, in der nicht gezögert wird. Um die kurzen kräftigen Techniken wie Ellenbogenschläge ins Ziel zu bringen ist eine entschlossene und schnelle Reaktion nötig. Der Stand ist auf der kurzen Distanz ebenfalls entscheidend. In einer kurzen Vorführung hat Referent Hanshi Holger Boldt, der diese Techniken bereits im letzten Jahrhundert von einem israelischen Ausbilder lernte, drei Angreifer in einer Sekunde ausgeschaltet. Dies war unter anderem möglich, weil sie sehr schnell hintereinander angriffen.
Durch die Pausen zwischen den Lehrgangs-Reisen konnte ich andere Kampfkünstler kennen lernen und das Angebot von 9 verschiedenen Reisezielen an einem Nachmittag verbietet automatisch von „dem Besten“, „Einzigen“ Weg zu sprechen und betont das Miteinander in der Kampfkunst.

Viele der Lehrer waren sogar Meister in mehreren Stilen. Auch wenn jeder Stil nur mit Wasser kocht – so konnten die Lehrer trotzdem Wagons voller Reisender in Bewegung und Motivation versetzen – wer lange kocht wird halt zur Dampfmaschine.