Ju-JUtsu – Gürtelprüfung

Im November war es wieder soweit. Die Verbandsprüfungen standen an. Zwei Mitglieder der Abteilung Ju Jutsu stellten sich einer Gürtelprüfung. Nach monatelanger intensiver Vorbereitung kam der grosse Tag. Nicola Zywietz erkämpfte sich nach einer anstrengenden Prüfung Ihren braunen Gürtel. Christian Weber erhielt nach einer mehrstündigen Darstellung seines Könnens den begehrten 1. Dan, den schwarzen Gürtel !

Allen Beiden Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Spass und Erfolg !

Auf dem beigefügten Bild sehen wir die beiden Sportler gut gelaunt und entspannt – zwar nicht bei der Püfung, sondern bei unserer diesjährigen Weihnachtsfeier.

Und nun kommt unser neuer Sensei persönlich zu Wort. Im nachfolgenden Bericht gibt er einen kleinen Überblick über seinen sportlichen Werdegang. Dann mal los, Christian:

Nicola Christian 068

Bericht von Christian:

Nach dem ich meine Mutter 24 Stunden gequält hatte bin ich mit einem Sturz vorwärts auf die Welt gekommen. Dieses Ereignis sollte mich nach weiteren 12 Jahren und etlichen nicht geglückten Stürzen in alle möglichen Richtungen zum Judo bringen.

Beim Judo habe ich dann das Fallen gelernt und ein paar andere Dinge dazu. Bald drauf gab es einen Vereinswechsel zu Tura Harksheide, wo das Judo weiter bis zum Blaugurt ausgebaut wurde.

In dieser Zeit herrschte wie bei vielen Jungen Männern Ebbe im Geldbeutel, was mich beim NSV zum Kindertraining trieb. Dort hatte ich mit Thore die Aufgabe, viele Kinder zu scheuchen und auszupowern, damit die Eltern einen ruhigen Abend auf dem Sofa verbringen konnten. Das ist uns mit ein paar Gürtelprüfungen bei den Kindern auch ganz gut gelungen.

In der Zwischenzeit war ich voller Tatendrang und ungezügelter Kraft zum Ju Jutsu gekommen, welches bei Tura  Anfang der 80ziger neu angeboten wurde. Dort war das Training mit Michael Fuchs, vielen Liegestützen und noch mehr Bauchaufzügen und diversen neuen Techniken sehr spannend. Da ich für diese neue Sportart nur die Hälfte neu lernen musste, Judo konnte ich ja schon ein bisschen, war das für mich genau richtig.

Am 18.06.1983 war es dann so weit ! Ich stellte mich dem Versuch der Gelbgurtprüfung, mit dem Erfolg nicht durch zu fallen. Zu dem Zeitpunkt war ich in den letzten Zügen mit der Schule und ein Ausbildungsplatz musste her. Da sich meine Schulischen Bemühungen in Grenzen hielten, musste ich im letzten Jahr für den Abschluss wohl nun doch was tun. Mit Ende der Schule und beginn der Ausbildung, hatte ich endlich eine zuverlässige Einnahmequelle, die ich für das Motorradfahren vollkommen aufbrauchte. Der Sport wurde ab da nur noch klein, dann ganz klein und danach gar nicht mehr betrieben. Das Gewicht bemühte sich mit großem Erfolg sich dem geänderten Lebenswandel anzupassen und die Waage stieß in ungeahnte Höhen vor.

2004 ging es weiter.

Ich war in der Zwischenzeit Vater geworden und der Jung soweit bereit, das Fallen zu lernen. Während ich also dem Jung auf der Matte zusah, fing ich an zu überlegen ob ich irgendwas davon auch noch konnte. Olaf kannte ich noch aus meiner aktiven Zeit und die Waage war auch schon deutlich in den dreistelligen Bereich vorgedrungen. Also fasste ich den Mut mich auch wieder auf die Matte zu stellen und mit kleinen Erfolgen mich 2005 dem Orangegurt zu stellen. Vom Erfolg völlig schwindlig habe ich dann erst 2007 meinen Grüngurt gemacht.

Dann kam 2010 die erste Prüfung außerhalb meines Vereines zum Blaugurt wo ich feststellen musste, das mir Olaf doch trotz aller Schwierigkeiten die ich ihm mit Hingabe bereitet habe, was beigebracht hatte. Das Alter schritt voran und mein Können versuchte Olaf weiter auszubauen.

2012 kam das nächste Schicksalsjahr für Olaf, ich habe zum Braun bestanden und rücke ihm jetzt farblich sehr auf die Pelle.

Tja und jetzt 2013 habe ich Ihn eingeholt, allerdings nur und zwar nur in der Farbe. Aber wer weiß, was bei einem alten Mann noch möglich ist ???

Christian Weber