SCALA-Volleyballtrainer Jan Maier im Interview

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In etwas mehr als einer Woche beginnt für die Volleyball-Frauen des SC Alstertal-Langenhorn das Abenteuer Dritte Liga Nord mit dem Heimspiel gegen SG Rotation Prenzlauer Berg (3.10., 19 Uhr, Sporthalle Tangstedter Landstraße 300). Die richtige Zeit, um bei Cheftrainer Jan Maier Auskunft über den Stand der Vorbereitung und die Stimmung im Team zu erhalten.

– Hallo Jan, vorweg die Frage, wie es Stefanie Manzer nach ihrer Achillessehnen-Operation geht.

Danke der Nachfrage. Steffi wurde am letzten Montag gleich operiert und ist bereits wieder zu Hause. Die OP ist gut verlaufen und alle Daumen sind gedrückt, dass so eine schwere Verletzung vollständig und nachhaltig ausheilt.

– Abgesehen von Steffis Ausfall, bist du mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden? Alle Spielerinnen fit und guter Dinge?

Ja, ich glaube wir haben uns gut präsentiert und dabei zwei direkte Ligakonkurrenten im Pokal geschlagen. Da kann die Stimmung eigentlich nur gut sein. Langsam steigt die Spannung und alle freuen sich, dass es nun endlich losgeht.

– Ihr habt einige neue Spielerinnen im Kader. Stelle sie doch mal kurz vor.
Nandi Rust hat den unbändigen Willen zum Ball. Lasst sie mal ein, zwei Jahre auf dem Niveau spielen… Nele Schneidereit kommt genauso wie Nandi aus der eigenen Jugend und hat jetzt den Sprung in die Dritte Liga geschafft. Ich bin sehr gespannt, was da nach der Eingewöhnungsphase kommt. Wiebke Kotthoff ist beruflich sehr eingespannt, aber mit ihrer enormen Erfahrung wird sie uns noch stabiler machen. Milena Klapp überzeugt mit ihrer besonders sympathischen Art, begeistert von der Sache zu sein. Sie geht den größten zeitlichen Aufwand aller Spielerinnen mit der einfachen Begründung, weil sie es will. Lisa Schwarz überzeugt durch echte Persönlichkeit und die passende Schlaghärte zum richtigen Zeitpunkt. Ein Gegner, der sie nicht in den Griff bekommt, wird es gegen uns sehr schwer haben.

– Mit Tina Potratz spielt eine ehemalige Nationalspielerin weiterhin für euch, auch in der Dritten Liga etwas Besonderes. Positiv oder Negativ für den Anspruch von Scala als Jugendförderer?

Eine ganz besondere und unbezahlbare Situation besonders für die Nachwuchsspielerinnen. Wir sind sehr froh, dass Tina weiterhin dabei ist und ihre Erfahrung und Wissen weiter gibt.

– In der Dritten Liga ist ein erhöhter Organisationsaufwand erforderlich. Habt ihr alles bewältigen können?

Den Organisationsaufwand auf möglichst viele Schultern verteilen zu können ist das Ziel. Das haben wir im Vergleich zum letzten Jahr schon deutlich verbessern können. So macht das Abenteuer Dritte Liga auch viel mehr Spaß. Unser Dank geht natürlich auch an den Gesamtverein, der bei Fragen stets kompetenter Ansprechpartner ist.

– Mehr Aufwand bedeutet auch mehr Kosten. Tragen eure Sponsoren die Dritte Liga mit?

Natürlich. Unsere Sponsoren erlauben es, dass Spieler nicht noch draufzahlen müssen um höherklassig Volleyballspielen zu können. Wir dagegen bieten ein kleines Produkt mit lokaler Identität und Reichweite, das für Unternehmen immer interessanter wird.

– Welche Rolle spielt der Pokalwettbewerb für euch? Ihr müsstet zwar noch ein paar schwierige Spiele gewinnen, aber am Ende könnte ein Heimspiel gegen den Schweriner SC winken.

Das wäre natürlich eine tolle Belohnung für Mannschaft und Fans und wir werden alles versuchen, den Regionalpokal am 11.Oktober in Kiel zu gewinnen. Dennoch ist ein guter Ligaplatz am Ende der Saison klar wichtiger

– Wie gut kennst du die Gegner in der Dritten Liga? Kannst du einschätzen, wer um die Spitze mitspielen wird?

Schwierig. Nachdem Neustadt-Glewe zurückgezogen hat, ist die Liga sehr offen und vieles kann passieren. Die Berliner Teams werden sicher einen oder zwei Titelkandidaten stellen und auch Kiel als Zweitligabsteiger muss man auf dem Plan haben. Dennoch werden wir versuchen, es jedem so schwer wie möglich zu machen gegen uns zu punkten.

– Es gibt neben SCALA1 noch zwei weitere Hamburger Teams in der Liga. Wer wird „Hamburger Meister“?

Ich hoffe wir.

– Was können eure Fans also am 3. Oktober in eurem ersten Heimspiel erwarten?

Ein Gruppe von begeisterten Menschen, die mit Herzblut und Anspruch an sich selber bereit sind, viele Stunden ihrer Freizeit genau dafür zu opfern.

Über Jan Maier:
Jan Maier ist IT-Angestellter in einem Hamburger Mineralölunternehmen, ist Volleyball-Trainer seit 1992, hat die A Lizenz seit 2002. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Henstedt-Ulzburg. Im zweiten Jahr ist er Trainer der 1. Damen des SC Alstertal-Langenhorn.