Zwei Leben für die Kampfkünste

Kung Fu, Unkategorisiert

Anbei wie versprochen der Bericht über den fulminanten Abend mit Weltmeister Klaus Nonnemacher.

Die Wun Hop Kuen Do SchülerInnen des SC Alstertal-Langenhorns dürfen sich glücklich schätzen. Zum einen nähert sich das fünfzigjährige Kampfkunstjubiläum ihres Lehrers Si Gung Hubert Wolf – Meisterschüler von Grandmaster Al Dacascos, im Jahr 2014 mit Riesenschritten und zum anderen trägt eben dieser Umstand dazu bei, dass wir ganz besondere Menschen in unserem Kwon begrüßen dürfen.

Weltmeister Klaus Nonnemacher
Weltmeister Klaus Nonnemacher

Vergangene Woche war Klaus Nonnemacher auf Einladung unseres Lehrers zu Gast in der Kung Fu Gruppe im SC Alstertal-Langenhorn. Der Präsident der Word Kickbox Association WKA und World Kickboxing and Karate Union WKU war extra aus Karlsruhe nach Hamburg gekommen, um uns einen Besuch abzustatten und daß obwohl im nächsten Monat die Weltmeisterschaft auf Kreta stattfinden wird und er somit als Hauptorganisator eigentlich alle Hände voll zu tun hat.

[singlepic id=943 w=320 h=240 float=left]Einmal im Kwon dauerte es allerdings nur Sekunden bis er, in knallrote Fußschützer gehüllt, tänzelnd vor der Gruppe stand und bereit war, uns mit seinem Expertenwissen zu bereichern. Ein schöner Moment. Wir hatten die Gelegenheit das Knowhow von einem der besten Fighter der Welt, sozusagen aus erstem Handschuh, zu erfahren.

Ob Vollkontakt, Tae-Kwon-Do, Leichtkontakt oder im Pointfighting. Klaus Nonnemacher stand in jeder Disziplin schon mit den stärkstern Könnern ihres Fachs im Ring und war meistens siegreich.
Sein quirliger und zugleich wuchtiger Kampfstil, gepaart mit seiner Fähigkeit blitzschnell auch größte Distanzen zu überbrücken, bescherten ihm 11 Weltmeistertitel in 6 verschiedenen Disziplinen.
In unserem Kwon stand Pointfighting auf dem Programm und es dauerte, trotz lockerem Beginn, nicht wirklich lang bis die eifrigen TeilnehmerInnen in vollem Saft den variationsreichen Übungen des Weltmeisters folgten. Beim Pointfighting handelt es sich um eine dem Fechten ähnelnde Wettkampfvariante, bei welcher nach dem ersten erfolgreichen Treffer gewertet wird. Nach einigen Ratschlägen zum richtigen Dehnen, unmittelbar vor dem Wettkampf, ging es weiter mit Angriffssprints am Gegner vorbei. [singlepic id=952 w=320 h=240 float=right] Inspirierend wurde zum entsprechenden Angriff auch noch gleich ein kleines Arsenal an Kontermöglichkeiten mit in die Übung eingebaut. Der Abend war geprägt von unzähligen explosiven Angriffen.

Obwohl die Teilnehmerschar auf unterschiedlichen Niveaus arbeitete, waren alle hochkonzentriert bei der Sache und daß lag auch und vor allem an der super, motivierenden und entspannten Art des Champs, der sich selbst alles andere als schonte.

Als nächstes ging es mit gerutschten Sidekicks in die Offensive. Als Konteroption zuerst ein Festhalten des Fußes mit gleichzeitigem Rundtritt von schräg unten zum Bauch. Variante 2 war ein Unterduchtauchen mit anschließender Backfist zum Kopf. Diese Variante wollen wir euch mal etwas aufbröseln:

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Auf Bild 1 (zum vergrößern anklicken) sehen wir die normale Kampfdistanz. Bild 2: Der Kämpfer in weiß (Danni) greift mit einem rutschenden, seitlichen Tritt an und Figher 2 (Boris) taucht unter dem Tritt durch. Auf Bild 3 schnellt er nach vorne und schlägt mit einer Rückfaust zum Kopf. Hierbei muß unbedingt erwähnt werden, daß nahezu alle Kämpfer, die mit einem solchen Tritt angreifen, ihre Arme vom Körper weg bewegen und dadurch ihre Deckung stark vernachlässigen in der Gewissheit so mehr Distanz zu überbrücken und ihren Tritt umso kräftiger ins Ziel bringen zu können.

Nach einigen weiteren Erklärungen zu Wettkampf, Schiedrichtern und der Orientierung am Regelwerk, durfte gespielt werden. Entspanntes Pointfighting war angesagt und jeder Treffer nahm dem Getroffenen eine seine Waffen. Zwei Hände – zwei Füße, nach vier Treffern gings von vorne los.

Nun waren alle am glühen und Klaus Nonnemacher legte richtig los. Eine Person in die Mitte und fünf andere drum herum. Auf Zuruf musste mit immer der gleichen Angriffstechnik explosionsartig angegriffen werden. Im Anschluß eine Übungserweiterung mit einem störenden Gegner in unmittelbarer Nähe und daraufhin erst mit einem, dann sogar mit zwei aktiv behindernden Widersachern. Es war Kampfeswillen gefragt und die Bilder im zweiten Drittels der Galerie sprechen eine deutlichere Sprache, als wir es hier wiederzugeben vermögen. [nggallery id=32]

Die Jungs und Susanne waren geschafft. Doch der Weltmeister hatte sich noch ein kleines Schmankerl für den Schluß aufbewahrt. Kurze Powerübungen in Intervallen, eigentlich für den Konditionsaufbau, aber heuer ausnahmsweise mal als letzte Willensprüfung. Auch hier sei der genaue Blick auf das letzte Drittel der Galerie empfohlen. Nur soviel am Rande. Es war sch…… anstrengend.

Zum Ende des tollen Unterrichts gab es noch eine würdevolle Ehrung für die 5 Schwarzgurte der Wun Hop Kuen Do Abteilung des SCALA. Sie wurden in die World Kickboxing and Karate Union WKU aufgenommen. Der Abend klang dann noch ausgelassen, mit einem leckerem Essen aus und die Energie, die Klaus Nonnemacher generiert hatte, ließ sich deutlich auf den Gesichtern aller TeilnehmerInnen ablesen.

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Wir Danken Klaus Nonnemacher für den inspirierenden Unterricht und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Wir aus Hamburg wünschen Dir eine erfolgreiche WM.

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Wer sich ein näheres Bild von den beeindruckenden Kämpfen Klaus Nonnemachers machen möchte, dem wird bei Youtube geholfen.

Wer sich gerne selbst mal ein Bild von dem anspruchsvollen Unterricht im Wun Hop Kuen Do Kung Fu machen möchte, ist eingeladen zu einer Schnupperstunde vorbei zu schauen. Die Trainingszeiten findet ihr hier. Eine absolute Besonderheit in den Räumlichkeiten des SCALA im Schlehdornweg ist der beliebte Schwingboden, welcher z.B. viele der komplizierteren Sprungübungen perfekt abrundet und somit die ideale Ergänzung ist, für ein gesundes Training auf höchstem Niveau.